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Positive Schule

Die sozioökonomische Entwicklung der letzten Jahrzehnte fordert auch intensiv die Bildungseinrichtungen mit deren Lehrenden und Lernenden. Dies zeigt sich auch in entsprechend negativen psychosozialen Folgewirkungen.

Positiv-psychologisch orientierte Konzepte unterstützen Organisationen und Individuen im Schulbereich zur Schaffung eines nachhaltigen wachstums- und leistungsorientierten Lernklimas.

Effizienz und Effektivität als Leitbilder der heutigen Wachstumsgesellschaft, haben sowohl in der Wirtschaft, als auch in der Bildungslandschaft zu einer Fülle von Rationalisierungs- und Standardisierungsmaßnahmen geführt, die auf die Menschen in diesen Systemen einen großen Druck ausüben. Zur Schaffung eines positiven Lern- und Arbeitsklimas ist es wieder notwendig, ein humanistisch orientiertes Leitbild für unsere Bildungslandschaft zu entwerfen, für das die Positive Psychologie mit ihren Forschungsergebnissen eine gute Konzeptgrundlage bietet, die auch wissenschaftlich evaluierbar ist. Auch der Wissens- und Ideenpool des 21. Jahrhundert hat sich enorm erweitert. Bildung bedeutet mehr als auswendig gelerntes Wissen (Gerald Hüther). Es geht um die Entwicklung von Haltungen, Engagement, um die Lust am Entdecken und Gestalten und um Empathiefähigkeit.

Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge. Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.
Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther

Die Hirnforschung zeigt uns, dass der Bildungserwerb glücklich macht. Die Wirkungsweise von Wertschätzung, Anerkennung, Beziehung und Erfolg wurde neurobiologisch nachgewiesen.
Haltungen, Einstellungen und Überzeugungen können verändert werden, indem Gelegenheiten dazu geboten werden, neue und positivere Erfahrungen zu erleben, mit sich selbst, mit anderen und mit den jeweiligen Fähigkeiten. Hier nimmt die Schule einen zentralen Platz ein – Schule von heute muss Rahmenbedingungen schaffen, die es Kindern erlauben, sich Aufgaben zu stellen und Herausforderungen anzunehmen. Das Ziel ist das Wecken der Begeisterung, das zukünftige Generationen antreibt, selbst wieder neues Wissen und Kulturleistungen hervorzubringen, sowie die in ihnen angelegten Potentiale zu entfalten.

Das Konzept der Positive Education unterstützt diese Entwicklung, wobei durchaus hohe Leistungsanforderungen genauso ihren Platz finden, wie Wertschätzung und positive Beziehungen.